CDU-Kreistagsfraktion berät erste Planungen zum überörtlichen Hochwasserschutz
Die CDU-Kreistagsfraktion Ahrweiler befasste sich jetzt mit den ersten konkreten Fakten zum überörtlicher Hochwasserschutz im Ahreinzugsgebiet. Markus Becker, Ingenieur aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und einer der Planer, stellte den Christdemokraten dazu Grundzüge vor. Die Flut im Sommer 2021 hat gezeigt, dass es dringend erforderlich ist, bei extremen Starkregenereignissen möglichst viel Wasser kontrolliert zurückhalten zu können. Ziel ist es, die Wassermassen durch insgesamt 17 große Staubecken so zu drosseln, dass in den Ortslagen an der Ahr keine Personen zu Schaden kommen und größere Sachschäden ausbleiben, so Markus Becker im Rahmen seines Austausches mit den CDU-Kreistagsmitgliedern. Extremhochwasser soll damit auf das sogenannte hundertjährige Hochwasser HQ100 reduziert werden, das dann durch örtliche Vorsorgemaßnahmen beherrschbar bleibt.
Technischer Hochwasserschutz und damit Staubecken im oberen Einzugsbereich der Ahr sind nach Auffassung der Christdemokraten der dringend erforderliche Grundstock einer deutlich besseren Sicherheit im gesamten Verlauf der Ahr, wie der Fraktionsvorsitzende Michael Korden als erstes Ergebnis der Beratungen zusammenfasste. Dabei sind auch der Bereich rund im Blankenheim und Bad Münstereifel in NRW sowie der Landkreis Vulkaneifel Teil des Vorsorgebereiches. Die größten Herausforderungen liegen in der vollständigen Umsetzung der ambitionierten Pläne mit geschätzten Gesamtkosten von bis zu 1,5 Milliarden Euro sowie einem Umsetzungszeitraum, der sich nach ersten Aussagen von Experten durchaus über mehrere Jahrzehnte erstrecken.
Geplant ist die Bildung eines Gewässerzweckverbandes als Träger der Baumaßnahmen; hier sollen Kreis, Kommunen sowie das Land Rheinland-Pfalz Mitglied sein. Entscheidend für die Bildung des Zweckverbandes dürfte nach Einschätzung des CDU-Kreistagsfraktion die Verteilung der Finanzierungslasten sein. Hier erwartet man ein sehr deutliches Signal der Landesregierung, dass mindestens 90 Prozent der Kosten von dort übernommen werden.