20. Dezem­ber 2022

Schließung der Geburtshilfe und stationären gynäkologischen Versorgung im Krankenhaus Bad Neuenahr

Die sta­tio­nä­re Geburts­hil­fe sowie die sta­tio­nä­re gynä­ko­lo­gi­sche Ver­sor­gung wur­de im Kran­ken­haus Maria Hilf in Bad Neu­en­ahr zum 05. bzw. 16. Dezem­ber 2022 geschlos­sen „Die Schlie­ßung der bei­den Abtei­lun­gen ist ein gro­ßer Ver­lust für den gesam­ten Kreis Ahr­wei­ler. Die Frau­en müs­sen nun z. B. für Ent­bin­dun­gen nach May­en, Ander­nach oder Bonn fah­ren. Ins­ge­samt sind natür­lich nicht nur wer­den­de Müt­ter durch die Schlie­ßung betrof­fen. Allen Frau­en und damit 50 Pro­zent der Bevöl­ke­rung im Land­kreis Ahr­wei­ler, fehlt nun ein wich­ti­ger Teil ihrer gynä­ko­lo­gi­schen Ver­sor­gung. Sie müs­sen jetzt erheb­li­che Fahr­stre­cken auf sich neh­men, um Ein­grif­fe sowie Vor­­­sor­­ge- und Nach­sor­ge­un­ter­su­chun­gen vor­neh­men las­sen zu kön­nen. Inter­es­se am The­ma Frau­en­ge­sund­heit sieht anders aus. Wir sind ent­setzt.” so Ingrid Meu­merz­heim, Vor­sit­zen­de der Frau­en Uni­on im Kreis Ahr­wei­ler. Sil­via Mühl, stv. Vor­sit­zen­de fin­det „die Schlie­ßung ist eine tra­gi­sche Fehl­ent­schei­dung im Hin­blick auf den Wiederaufbau“.

In Ade­nau wird die sta­tio­nä­re Ver­sor­gung des St. Josef-Kran­ken­hau­­ses zum 31. März 2023 kom­plett ein­ge­stellt und ver­schärft die Situa­ti­on noch mehr.

Ich erwar­te vom Gesund­heits­mi­nis­ter und der Minis­ter­prä­si­den­tin ein kla­res Wort der Unter­stüt­zung und kla­re Per­spek­ti­ven in der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung. Land und Bund haben einen Ver­sor­gungs­auf­trag zu erfül­len. Eine Regi­on, die so schwer von einer Natur­ka­ta­stro­phe heim­ge­sucht wur­de und nun müh­sam ver­sucht wie­der auf­zu­bau­en, kann nicht noch wei­te­re Tief­schlä­ge ver­kraf­ten“ for­dert Petra Schnei­der — MdL und stv. Vor­sit­zen­de der Frau­en Uni­on im Kreis Ahrweiler.

Zur Frau­en Uni­on: Die Frau­en Uni­on reprä­sen­tiert die Anlie­gen von Frau­en in der CDU und in der Poli­tik. Sie ver­tritt die poli­ti­schen Anlie­gen, die sich aus den spe­zi­fi­schen Lebens­zu­sam­men­hän­gen von Frau­en erge­ben. Dabei wird Frau­en­po­li­tik als eine Quer­schnitts­auf­ga­be ver­stan­den, die in alle Poli­tik­fel­der hineinreicht.