9. Dezem­ber 2019

ÖPNV-Angebot soll stärker genutzt werden: CDU, FWG und FDP wollen einen kostenlosen „ÖPNV-Schnuppertag“ im Kreis Ahrweiler

Nach Auf­fas­sung der Kreis­tags­frak­tio­nen von CDU, FWG und FDP kommt dem ÖPNV mit Blick auf eine umwelt­ge­rech­te Mobi­li­tät und ins­be­son­de­re der Ein­spa­rung von CO2 eine wich­ti­ge Rol­le zu. Aller­dings sei­en vie­len Bür­ge­rin­nen und Bür­gern immer noch nicht die Vor­tei­le des neu­en ÖPNV-Kon­­­zep­­tes des Krei­ses bekannt. „Des­halb wol­len wir mit einem kos­ten­lo­sen „Schnup­per­tag“ als geziel­te Wer­be­ak­ti­on mög­lichst vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf das brei­te und attrak­ti­ve ÖPNV-Ange­­bot auf­merk­sam machen“, so die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Karl-Heinz Sund­hei­mer (CDU), Jochen Sei­fert (FWG) und Ulrich van Beb­ber (FDP). Beson­ders geeig­net könn­te hier­für eines der Advents­wo­chen­en­den sein, an denen nahe­zu flä­chen­de­ckend Weih­nachts­märk­te statt­fin­den. Der „ÖPNV-Schnup­­per­­tag“ stel­le damit auch eine Maß­nah­me der regio­na­len Wirt­schafts­för­de­rung dar. An die­sem Schnup­per­tag soll aber auch über Ver­güns­ti­gun­gen im Ticket­sor­ti­ment des VRM infor­miert wer­den, damit die Fahr­gäs­te erfah­ren, dass die Nut­zung des ÖPNV durch­aus auch kos­ten­güns­tig mög­lich ist. Eine Kun­den­be­fra­gung zur Nut­zung des ÖPNV soll das Pro­jekt begleiten.

 

Die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den der drei Frak­tio­nen mei­nen ein­hel­lig: „Wir wer­den in den Haus­halts­be­ra­tun­gen den Antrag stel­len, den Ver­kehrs­ver­bund Rhein-Mosel (VRM) zu beauf­tra­gen, im nächs­ten Jahr den „ÖPNV-Schnup­­per­­tag“ im Kreis Ahr­wei­ler zu orga­ni­sie­ren und zu bewer­ben. Dabei soll eine kos­ten­lo­se Nut­zung aller Bus­li­ni­en im Kreis­ge­biet, der Ahrtal­bahn sowie der Rhein­stre­cke mög­lich sein.“ Die Finan­zie­rung sol­le aus Kreis­mit­teln erfolgen.

Seit über einem Jahr gilt an Ahr, Rhein und im Broh­ltal das neue ÖPNV-Kon­­­zept. Danach fah­ren die Bus­se jetzt stünd­lich oder alle zwei Stun­den und sind dabei mit ande­ren Bus­li­ni­en, der Ahrtal­bahn und der Rhein­schie­ne ver­zahnt. Regio­Bus­se fah­ren auch an Sonn- und Fei­er­ta­gen von früh mor­gens bis in den spä­ten Abend. Zudem gibt es Nacht­Bus­se auf aus­ge­wähl­ten Stre­cken. Fahr­rad­Bus­se ermög­li­chen es, auf attrak­ti­ven Rou­ten Fahr­rä­der mit­zu­neh­men und Nie­der­flur­bus­se bie­ten allen Alters­grup­pen einen beque­men Ein­stieg und damit eine ein­fa­che Beförderungsmöglichkeit.

Es gibt dabei vie­le Ver­güns­ti­gun­gen über das Ticket­sor­ti­ment im VRM — so z.B. über stre­cken­be­zo­ge­ne Viel­fah­rer­ti­ckets wie Wochen- und Monats­kar­ten, die 9‑Uhr-Monats­­kar­­te, Schü­­ler­­wo­chen- und ‑monats­kar­ten, das Schü­­ler-Plus- sowie das 60-Plus-Ticket oder das Semes­­ter-Ticket und Job-Ticket. Bei Ein­zel­fahr­schei­nen las­sen sich 20 % und ab 01.01.2020 sogar 25 % der jewei­li­gen Kos­ten mit der VRM-Mobil-Card ein­spa­ren, die für einen Jah­res­preis von nur 9 € erhält­lich ist. Beson­ders attrak­tiv ist das Gäste­ti­cket, das von Hotels und Pen­sio­nen für Über­nach­tungs­gäs­te zur Ver­fü­gung gestellt wer­den kann. Die­ses Ticket berech­tigt die Gäs­te, den öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr im gesam­ten Gebiet des VRM unent­gelt­lich zu benut­zen. Die­ses umfang­rei­che Tarif­an­ge­bot wird der VRM wei­ter aus­bau­en und zum 1. Janu­ar 2020 ein neu­es VRM-Job­­­Ti­­cket ein­füh­ren. Ange­stell­te von Behör­den und Betrie­ben (ab 10 Mit­ar­bei­tern) kön­nen damit für 66 Euro pro Per­son das gesam­te VRM-Gebiet berei­sen — am Wochen­en­de inklu­si­ve einer wei­te­ren erwach­se­nen Per­son und mit bis zu drei Kin­dern, die ver­bund­weit mit­fah­ren können.