13. Novem­ber 2019

Horst Gies MdL und Mechthild Heil MdB (CDU) fordern endlich Taten des Landes: Krankenhausstandort Adenau darf nicht „ausbluten“

Mit gro­ßer Sor­ge betrach­ten der CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Horst Gies und sei­ne Kol­le­gin aus dem Deut­schen Bun­des­tag, Mecht­hild Heil, die Ent­wick­lun­gen der letz­ten Tage rund um den Kran­ken­h­aus­stand­ort Ade­nau. Mit der ange­kün­dig­ten Schlie­ßung der Chir­ur­gie droht ein wich­ti­ges Stand­bein des St-Josef-Kran­ken­hau­­ses weg­zu­bre­chen. „Damit ist die medi­zi­ni­sche Grund­ver­sor­gung im länd­li­chen Raum in der Ver­bands­ge­mein­de Ade­nau ernst­haft gefähr­det“, so Gies und Heil.

Die Lan­des­re­gie­rung, in Per­son von Gesund­heits­mi­nis­te­rin Sabi­ne Bät­­zing-Lich­­ten­t­hä­­ler und Minis­ter­prä­si­den­tin Malu Drey­er, bei­de SPD, scheint „abge­taucht“. Drey­er hat­te im Som­mer in Ade­nau noch öffent­lich Erklä­run­gen abge­ge­ben, wonach man sich um den Stand­ort des dor­ti­gen Kran­ken­hau­ses kei­ne Sor­gen machen müs­se. Bät­­zing-Lich­­ten­t­hä­­ler reagiert seit lan­gen Wochen nicht auf Gesprächs­wün­sche von Ver­bands­bür­ger­meis­ter Gui­do Nisius zur Zukunft des Stand­or­tes Adenau.

Mecht­hild Heil betont, dass der Bund sei­ner Ver­ant­wor­tung gerecht wird: „Kran­ken­häu­ser in dünn besie­del­ten Regio­nen wer­den ab 2020 mit zusätz­lich 400.000 Euro pro Kli­nik geför­dert. Damit wird eine bes­se­re Ver­sor­gung in länd­li­chen Regio­nen unter­stützt. Zu den etwa 120 bun­des­weit geför­der­ten Kran­ken­häu­sern zählt auch das St. Josef-Kran­ken­haus in Ade­nau. Das hat der Bun­des­ge­setz­ge­ber ver­an­lasst, mit dem Pflegepersonal­stärkungsgesetz wur­de auch die Finan­zie­rung von Kran­ken­häu­sern neu auf­ge­stellt. Es ist nun Auf­ga­be des Lan­des Rein­­land-Pfalz, dafür zu sor­gen, dass in Ade­nau auch zukünf­tig eine chir­ur­gi­sche Abtei­lung erhal­ten wird.“

Horst Gies MdL erklärt dazu: „Die Lan­des­re­gie­rung gibt den Kran­ken­häu­sern seit Jah­ren zu wenig Geld. Wir kön­nen doch nicht auf der einen Sei­te den Erhalt der länd­li­chen Räu­me for­dern, wenn wir uns dann nicht ener­gisch gegen Kran­ken­haus­schlie­ßun­gen weh­ren. Unser Ziel sind attrak­ti­ve länd­li­che Räu­me. Dazu gehört die Sicher­stel­lung einer wohn­ort­na­hen und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen medi­zi­ni­schen Versorgung.“

Die CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on in Mainz schlägt einen am Bedarf ori­en­tier­ten Lan­des­kran­ken­haus­plan vor, der die Aspek­te „Wohn­ort­nä­he“ und „medi­zi­ni­sche Qua­li­tät“ berück­sich­tigt. „In Bal­lungs­zen­tren gibt es gleich meh­re­re Kli­ni­ken, wäh­rend in der Flä­che Kran­ken­häu­ser geschlos­sen wer­den. Dabei muss Dezen­tra­li­sie­rung hier das Stich­wort sein. Wir müs­sen dar­über nach­den­ken, ob Fach­kli­ni­ken nicht auch in der Flä­che exis­tie­ren kön­nen. Neue Trä­ger oder alter­na­ti­ve Trä­ger­mo­del­le kön­nen eben­falls eine Lösung sein“, so die Christdemokraten.

Horst Gies und Mecht­hild Heil erklä­ren abschlie­ßend: „Fakt ist: Der Bund hat dem Land alles gege­ben, damit Kran­ken­häu­ser unter­stützt wer­den kön­nen. Nun ist die Lan­des­re­gie­rung am Zug. Wenn die Gesund­heits­mi­nis­te­rin bereit ist, muss mit den kom­mu­na­len Funk­ti­ons­trä­gern vor Ort geklärt wer­den, wie eine Kran­ken­haus­fi­nan­zie­rung gewähr­leis­tet wer­den kann.“