9. August 2017

CDU-Abgeordnete sorgen sich um Schulabbrecher

Mit einer klei­nen Anfra­ge haben sich die Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­ten aus dem Kreis Ahr­wei­ler Gui­do Ernst und Horst Gies, bei­de CDU, an die Lan­des­re­gie­rung gewandt. Sie bezie­hen sich dabei auf die Ergeb­nis­se der zu Beginn des Monats Juli ver­öf­fent­lich­ten Stu­die der Cari­tas zu den Schul­ab­bre­chern in Deutsch­land, also zu der Zahl der Jugend­li­chen, die das Schul­sys­tem ohne Schul­ab­schluss ver­las­sen. Die­se Zahl ist auch im Jahr 2015, dem Jahr aus dem die letz­ten Zah­len vor­lie­gen, wie­der gestiegen.

Ins­ge­samt stieg die Zahl in Deutsch­land um mehr als 1000 Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf ins­ge­samt 47.435. Das sind 5,9% des Jahr­gangs. Im Jahr 2014 waren es noch 5,7%. Alar­mie­rend für die bei­den Abge­ord­ne­ten ist, dass die Zahl in Rhein­­land-Pfalz stär­ker gestie­gen ist. Waren es in unse­rem Bun­des­land 2014 noch 5,6 Pro­zent sind es in 2015 6,4 Pro­zent gewe­sen. Damit liegt man inzwi­schen über dem Bun­des­durch­schnitt, wäh­rend man 2014 noch dar­un­ter lag. Außer­dem ist dies die zweit­höchs­te pro­zen­tua­le Stei­ge­rung aller Bun­des­län­der, direkt nach dem Stadt­staat Ham­burg, wo die Quo­te um 1,1% stieg.

Rhein­land Pfalz folgt bei den „alten“ Bun­des­län­dern in der Schul­ab­bre­cher­qo­te direkt nach den Stadt­staa­ten. Im Kreis Ahr­wei­ler sieht das Gan­ze zwar noch bes­ser aus, wie die Stu­die aus­sagt. Hier wird eine Abbre­cher­quo­te von 4,16 % in 2015 gegen­über 3,05 % in 2014 regis­triert. Aber auch hier ergibt sich ein Anstieg von 1,1%. Man liegt zwar weit unter dem Bun­­des- und Lan­des­durch­schnitt, hat sich aber klar ver­schlech­tert. Des­halb fra­gen Horst Gies und Gui­do Ernst nach einer genaue­ren Ana­ly­se die­ser Zah­len und möch­ten wis­sen wie vie­le Schü­ler in den letz­ten Jah­ren die Schu­len, nach Gemein­den und Schul­for­men auf­ge­glie­dert , ohne Abschluss im Kreis Ahr­wei­ler ver­las­sen haben, wie die­se Grup­pe sich nach Geschlech­tern auf­glie­dert und wie sie sich nach Migra­ti­ons­hin­ter­grund und Her­kunfts­land differenziert.

Wei­ter­hin möch­ten die Abge­ord­ne­ten erfah­ren, wel­che Initia­ti­ven die Lan­des­re­gie­rung zur Unter­stüt­zung die­ser Schü­le­rin­nen und Schü­ler gestar­tet hat. Bezüg­lich der Schü­ler mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund inter­es­siert Gui­do Ernst und Horst Gies schließ­lich noch, wie vie­le aus die­ser Grup­pe, wel­che Schu­le mit wel­chem Abschluss ver­las­sen haben. Die Abge­ord­ne­ten zei­gen sich ver­wun­dert, dass das The­ma kei­ne grö­ße­re Bedeu­tung erfah­ren hat. Immer­hin ver­las­se damit jeder 17. Jugend­li­che eines Jahr­gangs die Schu­le ohne einen Abschluss.