Energiekonzept EnAHRgie für den Kreis Ahrweiler
Gemeinsam mit der Kreisverwaltung und einer Reihe weiterer Praxispartner aus der Region entwickeln Experten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen derzeit ein Energiekonzept für den Kreis Ahrweiler. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Projekt geht jetzt in die entscheidende Phase. „Dies ist für uns der Anlass“, so der Vorsitzende der Kreis-CDU Horst Gies MdL und der Vorsitzende der Kreistagsfraktion der CDU Karl-Heinz Sundheimer übereinstimmend, „ uns über den Stand des Verfahrens zu informieren, das für unseren Kreis sehr wichtig ist.“
Bei einer gemeinsamen Sitzung der beiden CDU-Gremien hat der Projektleiter Dr. Andre Schaffrin von der European Academy of Technology and Innovation Assessment GmbH Bad Neuenahr-Ahrweiler den Politikerinnen und Politikern aus der Region einen umfassenden Überblick über den Verlauf der bisherigen Arbeiten und den Entwicklungsstand des Projekts gegeben.
„Wir haben“, so Karl-Heinz Sundheimer, „im Kreistag 2011 das Ziel beschlossen, die Stromversorgung bis 2030 bilanziell zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass uns in diesem für den Ahrkreis einmaligen Projekt konzeptionell tragbare Vorschläge entwickelt werden. Denn eines ist klar: Es geht nur gemeinsam mit allen Beteiligten, also der Wirtschaft, Privaten, den Städten und Gemeinden sowie dem Kreis. Entscheidend sind dabei aber auch die großen Rahmenbedingungen von EU, Bund und Land, die wir nicht beeinflussen können.“
Im vergangenen Herbst wurde den Mitgliedern des Kreis- und Umweltausschusses bereits der Status-Quo-Bericht vorgelegt. Fortschritte gab es bei der Solarenergie und der Biomasse. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden derzeit die möglichen Szenarien für die Energiewende und die denkbaren Strukturen für eine Verstetigung des mit dem Projekt angestoßenen Prozesses im Kreis Ahrweiler entwickelt. „ Das ist sehr wichtig für uns“, so CDU-Kreisvorsitzender Horst Gies, „ da wir z.B. die Frage klären müssen, ob die Planungsbehörden potentielle Standorte für Windkraft ausweisen oder ob man Naturschutz, Landschaftsschutz oder auch Fremdenverkehrsüberlegungen Vorrang gewähren muss beziehungsweise auch gewähren will.“
Damit sich die erarbeiteten Szenarien an den tatsächlichen Möglichkeiten im AW-Land orientieren und praxistaugliche Maßnahmen vorgeschlagen werden können, werden von der EnAhrgie-Innovationsgruppe in verschiedenen Fallstudien mit Kommunen, Privathaushalten und Unternehmen unterschiedliche Lösungen erarbeitet. MdL Guido Ernst meint hierzu: „Ich halte es für ausgezeichnet, dass hier mit lokalen und regionalen Fachleuten und deutschlandweit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ergebnisoffen und nach höchsten Forschungsstandards eine Bestandsaufnahme vorgenommen wird und Vorschläge für ein Konzept gemacht werden.“ Die Politikerinnen und Politiker der CDU waren sich einig, dass sie den weiteren Prozess konstruktiv begleiten werden.