19. Sep­tem­ber 2015

CDU fragt nach Situation der Arztversorgung im Kreis Ahrweiler — Konkrete Untersuchung für den ländlichen Raum und eine Planung für die Zukunft

In einer klei­nen Anfra­ge wand­ten sich die Wahl­kreis­ab­ge­ord­ne­ten der CDU Gui­do Ernst und Horst Gies an die Lan­des­re­gie­rung, um sich über die ärzt­li­che Ver­sor­gung im Kreis Ahr­wei­ler, beson­ders aber über die Lage im länd­li­chen Raum zu infor­mie­ren. Hier­bei woll­ten die CDU-Poli­­ti­ker etwas über die Alters­struk­tur der Ärz­te­schaft, die Schlie­ßung und Neu­grün­dung von Pra­xen und den Ver­sor­gungs­grad mit Ärz­ten erfahren.

Es erstaun­te sie, dass nur 5 der nie­der­ge­las­se­nen Haus­ärz­te und ‑ärz­tin­nen jün­ger als 40 Jah­re sind, mit die­sen gemein­sam ins­ge­samt nur 27 jün­ger als 51 Jah­re, aber immer­hin 59 Haus­ärz­tin­nen und Haus­ärz­te zwi­schen 51 und 70 Jah­ren. Davon allei­ne 27 älter als 61 Jah­re. Eine Alters­struk­tur, die nach Mei­nung der Abge­ord­ne­ten für die ärzt­li­che Ver­sor­gung in Zukunft bedenk­lich ist. Zehn Pra­xen wur­den in den letz­ten 5 Jah­ren geschlos­sen, dafür aber auch neun neue Pra­xen eröff­net, wobei aus der Ant­wort nicht her­vor­ging, ob die­se am glei­chen Ort der Schlie­ßung eröff­net wurden.

Nach Anga­ben der kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung liegt der Ver­sor­gungs­grad im Mit­tel­be­reich Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler, zu dem Ade­nau, Alte­n­ahr, Rema­gen, Sin­zig, Bad Neu­en­ahr- Ahr­wei­ler und die Graf­schaft gehö­ren, bei ca. 104 Pro­zent. Das Broh­ltal und Bad Brei­sig gehö­ren zum Mit­tel­be­reich Ander­nach. Dort sei der Ver­sor­gungs­grad, so die kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung, auch 104 Pro­zent. Seit 2014 ist der Ver­sor­gungs­grad im Mit­tel­be­reich Bad Neu­en­ahr-Ahr­­wei­­ler immer­hin um 6 Pro­zent gesun­ken, im Mit­tel­be­reich Ander­nach dage­gen um 5 Pro­zent gestie­gen. Die­se Wer­te sagen aller­dings nach Ansicht der Abge­ord­ne­ten Gies und Ernst nur wenig über die Ver­sor­gung im länd­li­chen Raum aus, denn sie bezie­hen ja auch die städ­ti­schen Zen­tren mit ein.

Daher ist für die Abge­ord­ne­ten auch die Pro­gno­se der kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung inter­es­sant, die davon aus­geht, dass in den nächs­ten 5 Jah­ren 46 Pro­zent der Haus­ärz­tin­nen und Haus­ärz­te im Kreis Ahr­wei­ler aus­schei­den könn­ten, wenn sie mit 62 Jah­ren in den Ruhe­stand gin­gen. Das sei aller­dings für die kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung unwahr­schein­lich, da immer mehr Haus­ärz­tin­nen und-ärz­­te auch noch über das 67. Lebens­jahr hin­aus tätig seien.

Hier­auf wol­len sich Gui­do Ernst und Horst Gies aber nicht ver­las­sen. Sie for­dern eine kon­kre­te Unter­su­chung für den länd­li­chen Raum und eine Pla­nung für die Zukunft, die mehr Sicher­heit gibt. In einer in weni­gen Wochen statt­fin­den­den Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung mit dem Exper­ten in der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on Dr. Peter Enders wol­len sie inter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dar­über infor­mie­ren und mit Ärz­tin­nen und Ärz­ten das The­ma diskutieren.