22. Juli 2015

MdL Horst Gies fordert: Kein zwangsweises ‘Dauergrünland’ bei Reblandflächen — Gemeinsamer Antrag soll vorgelegt werden

Mit einem Antrag wand­te sich der CDU-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Horst Gies in einer der letz­ten Land­tags­sit­zun­gen an die Lan­des­re­gie­rung und for­der­te, sich enga­gier­ter für die Win­zer­be­trie­be bei der EU ein­zu­set­zen. Er bemän­gel­te beson­ders, dass ‘behörd­li­che Ein­grif­fe in die Bewirt­schaf­tung und Nut­zung der Flä­chen’ Wein­bau und land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben erheb­li­che Pro­ble­me bereiten.

So wer­den Flä­chen, die bis­lang als Reb­flä­chen in einem Wein­bau­be­trieb brach lagen im Flä­chen­nach­weis spä­tes­tens im sechs­ten Jahr als Dau­er­grün­land ein­ge­stuft. Eine Nut­zung für den Wein­bau wird dann außer­or­dent­lich erschwert.

Zwar kön­ne man eine Rekul­ti­vie­rung bean­tra­gen, müs­se aber zum Aus­gleich neue Dau­er­grün­flä­chen an ande­rer Stel­le im Wein­bau­be­trieb ausweisen.

Die­se Rege­lung gilt nun nach der EU-Kom­­mis­­si­on auch für Acker­flä­chen, die auf natür­lich Art begrünt und zeit­wei­se aus der land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­ti­on genom­men sind. Horst Gies und die CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on sehen dar­in einen gro­ßen Ein­griff in die Betriebs­pla­nun­gen und Eigen­tums­rech­te der Betrie­be und for­dern daher den Land­tag auf, die Lan­des­re­gie­rung zu beauf­tra­gen, sich für die Abschaf­fung die­ser Rege­lung ein­zu­set­zen und sich statt­des­sen für wirt­schaft­li­che Rah­men­be­din­gun­gen in den Wein­bau­be­trie­ben zu engagieren.

Horst Gies: ‘Die Win­zer­be­trie­be müs­sen in ihren Bemü­hun­gen um den Erhalt der geschlos­se­nen Reb­flä­chen und Bewirt­schaf­tungs­area­le unter­stützt und nicht behin­dert werden.’

Der Abge­ord­ne­te wun­der­te sich aber nicht dar­über, dass es von den Rot-Grü­­nen Land­tags­frak­tio­nen ein Alter­na­tiv­an­trag gab, der die behin­dern­de Rege­lung bei­be­hal­ten will und nur ‘ganz all­ge­mein pra­xis­ge­rech­te Lösun­gen zur Defi­ni­ti­on des Dau­er­grün­land­be­griffs erbittet’. 

Inzwi­schen hat man sich geei­nigt, einen gemein­sa­men Antrag vor­zu­le­gen. Hier­zu will Rot/Grün der CDU nun einen Vor­schlag machen. ‘Im Sin­ne der Betrof­fe­nen ist das wahr­schein­lich der rich­ti­ge Weg’, so Horst Gies, ‘denn es geht ja dar­um, unse­ren Win­zern und Bau­ern zu hel­fen. Aber schau­en wir mal, was die Regie­rungs­par­tei­en uns vorschlagen.’