Jahrzehntelange politische Verantwortung aus christlicher Überzeugung — CDU-Politiker Johann Peter Josten verstarb 96jährig
Johann Peter Josten, langjähriger CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Ahrweiler, ist tot. Er verstarb jetzt 96jährig in seiner Heimatstadt Oberwesel. Der CDU-Kreisvorsitzende Guido Ernst MdL würdigt die politische Lebensleistung des Verstorbenen als großen Beitrag zur Entwicklung der demokratischen Kultur nach dem Krieg.
Vielen Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Ahrweiler ist der CDU-Politiker noch bestens in Erinnerung. Von 1957 bis 1980 vertrat Josten als direkt gewählter Abgeordneter den Wahlkreis Ahrweiler im Deutschen Bundestag. Er war aber auch einer der Gründerväter der neuen Demokratie in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg; 1946 gehörte er zu den Männern der ersten Stunde bei der CDU. In den rheinland-pfälzischen Landtag kam er 1947 als damals jüngster Abgeordneter, bevor er 1953 in den Deutschen Bundestag einzog. Von 1951 bis 1957 war er Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz der Jungen Union.
Josten stammt aus einer alten Handwerkerfamilie in Oberwesel und erlernte vor seiner politischen Laufbahn das Tischlerhandwerk. In der Politik war daher für ihn die Interessenvertretung von Handwerk und Mittelstand stets von hoher Bedeutung. Als Kriegsheimkehrer galt das politische Augenmerk von Josten lange Jahre der Rückkehr der deutschen Kriegsgefangenen aus Russland. Vor diesem Hintergrund ist auch sein Engagement in VdH und VdK zu sehen. Im Deutschen Bundestag gehörte er schließlich über Jahrzehnte den Ausschüssen für Verteidigung und Entwicklungshilfe an.
Seine politische Tätigkeit hat Johann Peter Josten auf seine christliche Überzeugung gegründet. So galt sein Engagement stets der katholischen Kolpingfamilie. Die Gründung der Internationalen Jugendburg Kolpinghaus auf Schönburg oberhalb von Oberwesel ist seinem langjährigen Einsatz zu verdanken.