Stabile und verlässliche Rahmenbedingungen für landwirtschaftliche Produktion schaffen — CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzender Christian Baldauf besuchte neues Raiffeisenzentrum in Grafschaft-Gelsdorf
Der CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf MdL stattete im Rahmen seines Besuches im Kreis Ahrweiler jetzt auch dem neuen Raiffeisenzentrum bei Gelsdorf einen Besuch ab. Begleitet wurde er vom CDU-Kreisvorsitzenden Guido Ernst MdL, dem Grafschafter CDU-Chef Michael Schneider sowie weiteren Funktions- und Mandatsträgern seiner Partei. Auch Bürgermeister Achim Juchem und die CDU-Bundestagskandidatin Mechthild Heil waren in die Grafschaft gekommen.
Gastgeber Dr. Alois Splonskowski, Geschäftsführer der Raiffeisenhandelsgesellschaft erläuterte dem Gast aus Mainz die vier Standbeine des Unternehmens: das Agrarzentrum mit einer Lagerfläche für Getreide und Dünger von 2.560 qm und einer Getreide¬lagerkapazität von 14.500 Tonnen, einer Seitwärts- und einer Rückwärtskippe mit je einer Stundenleistung von 200 Tonnen sowie einer Flüssigdüngerlagerkapazität von 210 Tonnen. Der Raiffeisen-Markt bzw. das Bauzentrum verfügt über eine Verkaufs- und Lagerfläche von 1.500 qm, einem Blocklager von 500 qm und einer Hochregallagerfläche von ungefähr 800 Europaletten. Geheizt wird mit Holzpellets und zwei Energiefachberater sorgen in einem eigens errichteten Energiesparhaus für Beratung im Baustoffsektor. Bei der Raiffeisen-Tankstelle können vier Kraftstoffarten bezogen werden, sie führt als eine der ersten in Rheinland-Pfalz auch Bioethanol. Die Aktivitäten der Bankfiliale wurden von Vorstandsvorsitzendem Ernst Bugl erläutert.
Im Mittelpunkt des intensiven Meinungsaustauschs stand die allgemeine Preis- und Kostensituation der volatilen Märkte und die damit verbundene schwierige Geschäftssituation im Mittelpunkt. In Zeiten der Globalisierung leide auch die Landwirtschaft unter unkalkulierbaren Markt- und Preisschwankungen. Die Politik müsse auf allen Ebenen stabile und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, damit ein fairer Wettbewerb möglich sei.
Diskutiert wurde über die Energiepolitik der Bundesregierung. Wie Splonskowski erläuterte, habe die Biokraftstoffbesteuerung zu deutlichen Umsatzeinbußen bei den regenerativen Kraftstoffen geführt. ‘Auch die Landwirte brauchten den Energiepflanzenbau als Flächenregulativ, um Entlastung bei der Nahrungsmittelerzeugung und damit eine Stabilisierung der Preise zu bewirken’, so der Geschäftsführer.
Als derzeitiges Problem des Raiffeisen-Zentrums führte er die Förderpraxis des Landes beim Bau der neuen Lagerhalle an. Die hochmoderne neue Halle für Getreide und Düngemittel entspräche den höchsten Ansprüchen der Logistik und sei beispielhaft über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus. Durch Einsatz eines Generalunternehmers habe man Probleme bei der Förderung nach dem Marktstrukturgesetz bekommen, nach dessen Richtlinien Einzelgewerke ausgeschrieben werden müssen. Christian Baldauf sagte zu, sich in Mainz dieser Sache anzunehmen. Er zeigte sich im Übrigen beeindruckt von der neuen Gesamtinvestition in Grafschaft. Hier zeige sich die Bedeutung der Landwirtschaft in diesem Teil des nördlichen Rheinland-Pfalz.