1. Mai 2009

Bürgernähe durch klare Zuständigkeit — CDU-Kreisverband hatte zur Diskussion über Kommunalreform geladen

Für eine Reform ‘aus einem Guss’ spra­chen sich kürz­lich zahl­rei­che Orts­bür­ger­meis­ter und Kom­mu­nal­po­li­ti­ker aus der Ver­bands­ge­mein­de Ade­nau anläss­lich einer Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung des CDU-Kreis­­ver­­­ban­­des zur ‘Gebiets- und Kom­mu­nal­re­form in Rhein­­land-Pfalz’ aus. Einig waren sich die im Rah­men der CDU-Wochen in der Ade­nau­er Kom­tu­rei zusam­men­ge­kom­men Tagungs­teil­neh­mer, dass die bis­her vor­ge­leg­ten Vor­schlä­ge zwar eini­ge sinn­vol­le Ideen ent­hiel­ten, ins­ge­samt aber nicht von einer wirk­li­chen Reform und merk­li­chen Ver­bes­se­run­gen für die Bür­ger gere­det wer­den könne. 

Mit dem Vize­prä­si­den­ten des rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Land­ta­ges und lang­jäh­ri­gen Lan­des­vor­sit­zen­de der Kom­mu­nal­po­li­ti­schen Ver­ei­ni­gung der CDU, Heinz-Her­­mann Schna­bel, konn­te der CDU-Kreis­­vor­­­si­t­­zen­­de Gui­do Ernst einen pro­mi­nen­ten Refe­ren­ten in Ade­nau begrü­ßen. In sei­ner Rede ging Schna­bel denn auch auf die ein­zel­nen Reform­vor­schlä­ge der Lan­des­re­gie­rung ein. Sei­ne Kri­tik galt vor allem der ein­ge­schla­ge­nen Ver­fah­rens­wei­se. Mona­te­lang wür­de in Regio­nal­kon­fe­ren­zen, Bür­ger­kon­gres­sen und zuletzt einer Tele­fon­be­fra­gung die Berück­sich­ti­gung von Bür­ger­inter­es­sen vor­ge­gau­kelt, kon­kret gebe es bis­her jedoch kei­ne nen­nens­wer­ten Neue­run­gen zu ver­mel­den. Statt einer Auf­ga­ben­kri­tik und der fäl­li­gen Kos­­ten-Nut­­zen-Ana­­ly­­se bestehen­der Struk­tu­ren, wür­den ledig­lich Vor­schlä­ge gemacht, wie Zustän­dig­kei­ten zwi­schen der mitt­le­ren und unte­ren Ebe­ne der rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Ver­wal­tun­gen hin und her gescho­ben wer­den könnten.

In der von Jür­gen de Temp­le vom Ade­nau­er CDU-Gemein­­de­­ver­­­band anschlie­ßend gelei­te­ten Dis­kus­si­ons­run­de spra­chen sich die Anwe­sen­den für eine Stär­kung der Effi­zi­enz der Ver­wal­tung durch eine Bün­de­lung von Zustän­dig­kei­ten auf kom­mu­na­ler Ebe­ne aus. Durch Ent­schei­dun­gen aus einer Hand, ohne wei­te­re höhe­re Instan­zen um Geneh­mi­gung anhö­ren zu müs­sen, könn­ten so schnel­le­re Ent­schei­dun­gen und letzt­lich mehr Bür­ger­nä­he erreicht werden.