17. April 2008

Junge Union debattierte Soziale Betriebswirtschaft — Wolfcraft-Gründer Robert Wolff: ‘Die Zeit ist reif!’

Gibt es ein Pro­gramm für unter­neh­me­risch den­ken­de Arbeit­neh­mer? Die­ser Fra­ge wid­me­ten sich jüngst zahl­rei­che Mit­glie­der des JU-Kreis­­ver­­­ban­­des Ahr­wei­ler gemein­sam mit dem Kem­pe­ni­cher wol­f­­craft-Grün­­der Robert Wolff.

Nach Ansicht von Unter­neh­mer Wolff gehört der Aus­druck ’sozi­al’ zu den heu­te infla­tio­när gebrauch­ten Wor­ten in der poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Dis­kus­si­on. Robert Wolff begreift die­ses Wort von sei­nem Ursprung her: ‘Soci­us’ lie­ße sich als ‘Gefähr­te’ über­set­zen und eben die­se Posi­ti­on wünscht er sich für den deut­schen Arbeit­neh­mer. ‘Über­le­ben kann ein Unter­neh­mer in unse­rem Sys­tem zusam­men mit sei­nen Mit­ar­bei­tern schließ­lich nur, wenn sie mit ihm auch gemein­sam unter­neh­me­risch han­deln und mitdenken.’

In sei­ner eige­nen Unter­neh­mens­kul­tur leg­te Robert Wolff schon immer Wert auf eine fai­re Gewinn­be­tei­li­gung sowie eine kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­bil­dung sei­ner Mit­ar­bei­ter. Um ganz­heit­lich leis­tungs­fä­hig zu sein, sind außer­dem Spiel und Sport als Aus­gleich zur Arbeit not­wen­dig. Der fin­det in der betriebs­ei­ge­nen Sport­hal­le statt. Kin­der­be­treu­ung wird im betriebs­ei­ge­nen Kin­der­gar­ten ermöglicht.

Wäh­rend der Dis­kus­si­on hin­ter­frag­ten die JU-ler kri­tisch die Mög­lich­keit, das Sys­tem der Sozia­len Betriebs­wirt­schaft im deut­schen Mit­tel­stand denn tat­säch­lich ver­bind­lich zu insti­tu­tio­na­li­sie­ren. Dies kön­ne nur durch sin­ken­de Steu­ern für Unter­neh­mer bewirkt wer­den und einen Ver­trau­ens­vor­schuss an die eige­nen Mit­ar­bei­ter, erläu­ter­te Robert Wolff. Als wei­te­re wich­ti­ge Säu­le sei­nes Kon­zepts hob der wol­f­­craft-Grün­­der her­vor, die Arbeit­neh­mer über den Kurs des Unter­neh­mens fort­lau­fend zu infor­mie­ren. ‘Nur so kön­nen wir eine opti­ma­le Iden­ti­fi­ka­ti­on mit dem Unter­neh­men errei­chen’, waren sich die Dis­kus­si­ons­teil­neh­mer einig.

Unter­neh­mens­grün­der Wolff und die JU-Mit­­glie­­der sahen hier­bei auch eine beson­de­re Ver­ant­wor­tung der CDU. ‘Unse­re Par­tei ist die Mut­ter der Sozia­len Markt­wirt­schaft, die für uns auch heu­te noch das Wir­t­­schafts- und Gesell­schafts­mo­dell Num­mer 1 dar­stellt’, erklär­te JU-Kreis­­vor­­­si­t­­zen­­der Micha­el Schwarz, ’sodass unse­re CDU auch in der vor­ders­ten Pflicht steht, die­sen Grund­ge­dan­ken auf die Unter­neh­mens­ebe­ne runterzubrechen.’ 

‘Die Zeit hier­zu jeden­falls ist reif!’ beton­te Robert Wolff am Ende eines span­nen­den, infor­ma­ti­ven und emo­tio­na­len Gesprächnachmittags.