15. Sep­tem­ber 2007

Kommunalreform in Rheinland-Pfalz — CDU-Kreisverband Ahrweiler und kommunalpolitische Vereinigung verlangen Aufgabenkritik – Dreigliedriges System erhalten

Der CDU-Kreis­­vor­­­si­t­­zen­­de Gui­do Ernst MdL und der Kreis­vor­sit­zen­de der kom­mu­nal­po­li­ti­schen Ver­ei­ni­gung (kpv) der CDU, Achim Haag, spre­chen sich ange­sichts der Dis­kus­sio­nen der letz­ten Mona­te für eine Kom­mu­nal­re­form in Rhein­­land-Pfalz mit Augen­maß aus.

CDU und kpv ste­hen für eine moder­ne Ver­wal­tung im Land. Wir wol­len Zukunft gestal­ten und sind offen für neue Ideen. Eine Reform der bestehen­den Struk­tu­ren kann aber nur mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in Angriff genom­men wer­den. Am Ende muss eine gestärk­te kom­mu­na­le Selbst­ver­wal­tung für das 21. Jahr­hun­dert ste­hen, die ihre Auf­ga­ben mit der dafür nöti­gen Finanz­aus­stat­tung wahr­neh­men kann.’

Dabei ste­hen CDU und ihre kpv für die Drei­glied­rig­keit der kom­mu­na­len Ebe­ne, so Ernst und Haag. Mit dem rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Sys­tem der Orts­ge­mein­den, Ver­bands­ge­mein­den und Land­krei­se ist es gelun­gen, in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren in ganz Rhein­­land-Pfalz nahe­zu glei­che Lebens­be­din­gun­gen zu schaf­fen. Die Orts­ge­mein­den als Unter­bau sind ein unver­zicht­ba­rer Bestand­teil des Sys­tems. Die Orts­ge­mein­de mit ihren vie­len tau­send frei­wil­lig enga­gier­ten Frau­en und Män­nern ist die größ­te Bür­ger­initia­ti­ve des Lan­des. Das ehrenamt¬liche Enga­ge­ment der Kom­mu­nal­po­li­tik vor Ort und sei­ne Ergän­zung durch die haupt­amt­li­che Ver­wal­tung in den Ver­bands­ge­mein­den und den Krei­sen sind und blei­ben unver­zicht­bar für ein funk­tio­nie­ren­des poli­ti­sches Sys­tem in Rheinland-Pfalz.

Die ver­schie­dent­lich dis­ku­tier­te For­de­rung nach dem Weg­fall der Ver­­­bands-gemein­­den wird von der kpv abge­lehnt. Wür­de die­ser Vor­schlag Platz grei­fen, wären auch die Orts­ge­mein­den nicht mehr lebens­fä­hig. Die Kon­se­quenz wäre die Ein­heits­ge­mein­de als anony­me Groß­ge­mein­de, in der Bür­ger­nä­he ver­lo­ren geht und ehren­amt­li­che Enga­ge­ment leer läuft. Dies sie sei gera­de für den länd­li­chen Raum eine gro­ße Gefahr.

Um die aktu­el­len Ver­wal­tungs­struk­tu­ren zu moder­ni­sie­ren, sei eine Auf­­­ga­­ben-kri­­tik der bestehen­den Ver­hält­nis­se not­wen­dig, beto­nen Gui­do Ernst und Achim Haag. Alle Auf­ga­ben müs­sen auf den Prüf­stand, ob sie vom Staat oder den Kom­mu­nen über­haupt noch wahr­zu­neh­men sind. Ent­schei­den­de Kri­te­ri­en sind hier­für Bür­ger­nä­he, Qua­li­tät der Dienst­leis­tung und Kos­ten­ef­fi­zi­enz. Auch für die Ver­wal­tung müs­se gel­ten: ‘Die Trep­pe muss von oben nach unten gekehrt wer­den’. Wo immer mög­lich, soll vor Ort ent­schie­den wer­den. ‘Wir wol­len als CDU in Rhein­­land-Pfalz die kom­mu­na­le Ebe­ne stär­ken’, beto­nen Gui­do Ernst und Achim Haag abschließend.