25. April 2006

Jugendarbeit dezentral ausrichten — Belange des Jugendschutzes wahren — CDU nimmt im Jugendhilfeausschuss Stellung zum Thema ‘Jugendtaxi’

Die CDU im Kreis­tag Ahr­wei­ler lehnt eine gene­rel­le Ein­füh­rung eines Jugend­ta­xis im Kreis Ahr­wei­ler ab. Die­se Auf­fas­sung ver­tre­ten der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der Christ­de­mo­kra­ten, Karl-Heinz Sund­hei­mer, sowie Micha­el Schnei­der, Spre­cher des Arbeits­krei­ses ‘Sozia­les’ der CDU. Man schlie­ße sich damit der Beschluss­vor­la­ge der Kreis­ver­wal­tung an, die einen ent­spre­chen­den Antrag der Frak­ti­on Bünd­nis 90/GRÜNE zur Ableh­nung emp­fiehlt. Der Antrag der Grü­nen war bei der Kreis­tags­sit­zung im März an den Jugend­hil­fe­aus­schuss ver­wie­sen worden.

Schnei­der betont, dass der Arbeits­kreis ‘Sozia­les’ der CDU sich jetzt inten­siv mit der Fra­ge ‘Jugend­ta­xi’ befasst habe. Man sehe sich in der skep­ti­schen Hal­tung gegen­über einem kreis­wei­ten Jugend­ta­xi vor allem auch durch die fach­li­che Ein­schät­zung der haupt­amt­li­chen Jugend­pfle­ger im Kreis bestä­tigt. Von die­ser Sei­te wer­den einer­seits in einer rei­he von Regio­nen des Krei­ses weder ein arti­ku­lier­ter Bedarf oder eine Dring­lich­keit der Jugend­li­chen gese­hen, ande­rer­seits waren die Jugend­pfle­ger davor, dass Inter­es­sen­kol­li­sio­nen mit den Belan­gen des Jugend­schut­zes auf­tre­ten kön­nen. Sei­tens der CDU ist man eben­falls der Mei­nung, dass der Wil­le und Erzie­hungs­auf­trag der Eltern über­gan­gen wird, wenn die staat­li­che Sei­te in der von den Grü­nen vor­ge­schla­ge­nen Wei­se ein Taxi-Ange­­bot vor­hält, das Jugend­li­che vor­nehm­lich abends in Dis­cos, Gast­stät­ten oder zu Ver­an­stal­tun­gen beför­dert, bei denen Jugend­schutz­be­lan­ge berührt sind.

Das Kon­zept eines Jugend­ta­xis muss nach Auf­fas­sung der Christ­de­mo­kra­ten auch ein­ge­bet­tet wer­den in die übri­ge Kon­zep­ti­on der Jugend­ar­beit im Kreis Ahr­wei­ler; so, wie sie der Kreis för­dert und so, wie sie in den ein­zel­nen Städ­ten und Gemein­den tat­säch­lich statt­fin­det. Die­se Aus­rich­tung ist grund­sätz­lich dezen­tral und dar­auf aus­ge­rich­tet, Jugend­li­chen in ihren Hei­mat­or­ten Ange­bo­te zu unter­brei­ten. Die­sem Ziel die­nen die Tätig­keit der haupt­amt­li­chen Jugend­pfle­ger im Kreis und eben­so die Zuschuss­richt­li­ni­en des Krei­ses, der Geld für den Bau von Jugend­räu­men in den Dör­fern bereitstellt.

Die CDU wird daher im Jugend­hil­fe­aus­schuss am Diens­tag, 25.04.2006, fol­gen­den Ergän­zung zur Beschluss­vor­la­ge der Ver­wal­tung vorschlagen:

Der Jugend­hil­fe­aus­schuss ist der Auf­fas­sung, dass die Ein­rich­tung eines Jugend­ta­xis ange­sichts der ver­schie­de­nen Struk­tu­ren im Kreis Ahr­wei­ler nur dezen­tral sowie unter Mit­wir­kung von Jugend­li­chen, Ver­ant­wort­li­chen der Jugend­ar­beit und Ver­an­stal­tern erfol­gen kann, wobei die Erfor­der­nis­se des Jugend­schut­zes Berück­sich­ti­gung fin­den müssen.