29. Novem­ber 2005

Der Sport ist in Rheinland-Pfalz die größte Bürgerbewegung — Veranstaltung der CDU-Landtagsfraktion ‘Baustelle Nachwuchssport’

Wer den Schul­sport ver­küm­mern lässt, gefähr­det die Zukunft des Sports in Rhein­­land-Pfalz.’ Mit die­sen Wor­ten begrüß­te der Lan­­des- und Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU Rhein­­land-Pfalz, Chris­toph Böhr, Gesprächs­part­ner und rund 150 Gäs­te der Ver­an­stal­tung sei­ner Frak­ti­on ‘Bau­stel­le Rhein­­land-Pfalz’, zur Lage des Sports in der Sport­gast­stät­te des TSV Schott in Mainz. Im Zen­trum der Dis­kus­si­on stand ins­be­son­de­re die kata­stro­pha­le Situa­ti­on des Schul­sports in Rheinland-Pfalz. 

Als Gesprächs­part­ner stan­den neben Chris­toph Böhr und dem Prä­si­den­ten des Deut­schen Spor­t­­bun-des, Man­fred von Richt­ho­fen, der Prä­si­dent des Lan­des­sport­bun­des und Vor­sit­zen­de der Sport­hil­fe, Egon Heber­ger, Ulrich Klaus, Lei­ter des Sport­gym­na­si­ums Koblenz und Vor­stands­mit­glied des Lan­des­sport­bun­des sowie Wolf­gang Stol­te, Fach­lei­ter Sport im Main­zer Guten­berg­gym­na­si­um, zur Verfügung.

Chris­toph Böhr und Gui­do Ernst, sport­po­li­ti­scher Spre­cher der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on, ver­wie­sen dar­auf, dass der Sport in Rhein­­land-Pfalz die größ­te Bür­ger­be­we­gung sei. So enga­gie­ren sich über 1,5 Mil­lio­nen Men­schen im Land in rund 6.200 Sport­ver­ei­nen. 150.000 Ehren­amt­li­che set­zen sich für den Sport ein. Die­sem hohen Stel­len­wert, die der Sport in der Gesell­schaft habe, müs­se Rech­nung getra­gen wer­den – auch beim Schulsport. 

Chris­toph Böhr: ‘Um den Sport im Land ist es schlecht bestellt. Nach einer Erhe­bung des Lan­des­sport­bun­des sehen ein Drit­tel der Ver­ei­ne einen mas­si­ven Sanie­rungs­be­darf bei Trai­nings­an­la­gen, Turn­hal­len und ande­ren Sport­stät­ten. Hin­zu kommt, dass der Unter­richts­aus­fall gera­de beim Schul­sport beson­ders gra­vie­rend ist. Wäh­rend der Stun­den­aus­fall bei den All­ge­mein­bil­den­den Schu­len nach den geschön­ten Anga­ben der Lan­des­re­gie­rung etwa 1,6 Pro­zent beträgt, liegt er beim Sport­un­ter­richt bei ein­zel­nen Schul­ty­pen zwi­schen 10 und 30 Prozent.’ 

Dazu kom­me, so Ernst wei­ter, ein hoher Alters­schnitt der Leh­re­rin­nen und Leh­rer, die Sport erteil­ten und der mas­si­ve Ein­satz fach­frem­der Leh­re­rin­nen und Leh­rer, die die Lücken im Sport­un­ter­richt fül­len müssten.

Der Prä­si­dent des Deut­schen Sport­bun­des, Man­fred von Richt­ho­fen, nann­te es ‘unver­ant­wort­lich, wenn Sport­un­ter­richt in Deutsch­land gekürzt wer­de und mas­siv Stun­den aus­fal­len’. Wer den Sport der­art zusam­men­strei­che, unter­schät­ze sei­ne gesell­schaft­li­che Funk­ti­on. ‘Die Sport­ver­ei­ne leis­ten einen unver­zicht­ba­ren Bei­trag für das Gemein­we­sen in Deutsch­land. Ver­ei­ne über­neh­men Ver­­an­t­­wor-tung für das Zusam­men­le­ben. Sie sind ein gro­ßes Stück Lebens­qua­li­tät unse­rer Städ­te und Gemein­den’, so Richthofen.