21. Juli 2005

Wichtige Voraussetzung für Museumsbetrieb ist Echtheit der Sammlung — Arp-Museum

Eine der wich­tigs­ten Vor­aus­set­zun­gen für den künf­ti­gen Muse­ums­be­trieb ist die Echt­heit der Samm­lung. Die SPD-geführ­­te Lan­des­re­gie­rung ist auf­ge­for­dert, den Beweis zu erbrin­gen’. Mit die­sen Wor­ten kom­men­tie­ren der Lan­­des- und Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU Rhein­­land-Pfalz, Chris­toph Böhr, und der CDU-Abge­­or­d­­ne­­te Wal­ter Wirz die Ver­trags­un­ter­zeich­nun­gen mit dem Arp-Verein. 

Die CDU befürch­tet, dass Öffent­lich­keit und Par­la­ment über die Qua­li­tät der Samm­lung des Arp-Ver­­eins in die Irre geführt wer­den. Anders ist es nach den Wor­ten von Wal­ter Wirz ’nicht mehr zu erklä­ren, dass sich die Lan­des­re­gie­rung bis heu­te gewei­gert hat, den Mit­glie­dern des Kura­to­ri­ums der Stif­tung Bahn­hof Rolands­eck und den Land­tags­frak­tio­nen die ent­spre­chen­den Rechts­tex­te zur Ver­fü­gung zu stel­len und eine abschlie­ßen­de Sit­zung des Stif­tungs­ku­ra­to­ri­ums einzuberufen.’ 

‘Die Zwei­fel der CDU an der Qua­li­tät und Echt­heit der Samm­lung des Arp-Ver­­eins wur­den bis­lang nicht aus­ge­räumt’, so Wirz. Chris­toph Böhr kri­ti­siert, dass es offen­sicht­lich ver­säumt wur­de, die Echt­heits­über­prü­fung in den Ver­ein­ba­run­gen mit dem Arp-Ver­­ein rechts­ver­bind­lich fest­zu­schrei­ben. In der letz­ten Kura­to­ri­ums­sit­zung der Stif­tung Bahn­hof Rolands­eck, so Wirz, habe Minis­ter Zöll­ner selbst die Fra­gen der Ori­gi­na­li­tät und Authen­ti­zi­tät der Wer­ke als ‘ein schwie­ri­ges Feld’ bezeichnet. 

Für den Arp-Ver­­ein sei ledig­lich wich­tig, dass Abgüs­se kor­rekt gekenn­zeich­net wür­den, um sie von ori­gi­na­len Kunst­wer­ken unter­schei­den zu kön­nen. Dazu Wirz: ‘Mit sol­chen Äuße­run­gen soll der Öffent­lich­keit offen­sicht­lich Sand in die Augen gestreut wer­den. Dass Kunst­wer­ke und Abgüs­se rich­tig aus­ge­zeich­net wer­den, ist ja wohl eine Selbst­ver­ständ­lich­keit.’ Ent­schei­dend – und dazu schwei­ge der Arp-Ver­­ein – sei die Fra­ge, ob die Abgüs­se von Hans Arp stamm­ten und zu 100 Pro­zent nach­weis­bar von ihm auto­ri­siert sei­en. ‘Die­se Bewei­se schul­den Lan­des­re­gie­rung und Arp-Ver­­ein bis heu­te’, kri­ti­siert Wirz.