9. Juli 2005

Bund darf sich nicht aus der Finanzverantwortung stehlen — CDU im Kreis Ahrweiler verlangt Lückenschluss beim Ahrtalradweg

Die Christ­de­mo­kra­ten im Kreis Ahr­wei­ler erneu­ern ihre alte For­de­rung nach einem durch­gän­gi­gen Ahrtal­rad­weg von Sin­zig bis zur Lan­des­gren­ze nach Nor­d­rhein-Wes­t­­fa­­len. Die CDU-Kreis­­tags­­frak­­ti­on infor­mier­te sich bei ihrer letz­ten Sit­zung über den Sach­stand der Maß­nah­me. ‘Wir wol­len mit unse­rem Ein­satz für den Wei­ter­bau beson­ders wirt­schaft­li­che und tou­ris­ti­sche Impul­se für unse­re Regi­on errei­chen,’ so der CDU-Frak­­ti­ons­­vor­­­si­t­­zen­­der Karl-Heinz Sundheimer.

Vor­ge­se­hen beim Lücken­schluss des Ahrtal­rad­we­ges ist an der Mit­tel­ahr ein 600 Meter lan­ges Teil­stück zwi­schen Laach und Reim­erz­ho­ven, für das der Bund als Stra­ßen­bau­last­trä­ger der B 257 die Bau­kos­ten in Höhe von etwa 1,5 Mil­lio­nen Euro ganz über­nimmt. Hier soll im kom­men­den Jahr begon­nen wer­den. Jedoch sehr unzu­frie­den mit der vor­ge­se­he­nen Finan­zie­rung des sich anschlie­ßen­den Teil­stü­ckes zwi­schen Reim­erz­ho­ven und Alte­n­ahr zeigt sich die CDU-Kreis­­tags­­frak­­ti­on. Hier sol­len das Land, der Kreis und die Gemein­de ohne Bun­des­be­tei­li­gung in die Misch­fi­nan­zie­rung von unge­fähr 2 Mil­lio­nen Euro Bau­kos­ten gehen. Für CDU-Kreis­­tags­­­mi­t­­glied Her­mann Hei­ser aus Alte­n­ahr ist dies unver­ständ­lich und nicht hin­nehm­bar, da die vor­ge­se­he­ne Tras­sen­füh­rung als unselb­stän­di­ger Rad­weg ent­lang der Bun­des­stra­ße nicht anders zu bewer­ten ist als die bis­lang in Bun­des­fi­nan­zie­rung erstell­ten Teilstücke.

Den Bund nicht aus sei­ner Finan­zie­rungs­ver­ant­wor­tung ent­las­sen wol­len auch die CDU Abge­ord­ne­ten Wal­ter Wirz MdL und Wil­helm Josef Sebas­ti­an MdB. Sie wol­len sich in ihrer jewei­li­gen Eigen­schaft als Mit­glie­der des Ver­kehrs­aus­schus­ses bei Land und Bund in geeig­ne­ter Wei­se für einen zusätz­li­chen Mit­tel­fluss ein­set­zen, wobei nach Ansicht der Par­la­men­ta­rie­rer nicht nur Ber­lin als ‘Geld­ge­ber’, son­dern auch Mainz als ‘Geld­ver­tei­ler’ eine ent­schei­den­de Rol­le einnimmt.

Ähn­lich zwei­ge­teilt zeigt sich die Situa­ti­on an der Oberahr: bis zur Lan­des­gren­ze nach Nor­d­rhein-Wes­t­­fa­­len sind noch zwei Bau­ab­schnit­te zwi­schen Schuld und Dor­sel unvoll­endet. Hier­bei soll jedoch das eine Teil­stück Fuchs­ho­fen — Dor­sel auf einer Län­ge von 11 Kilo­me­tern im kom­men­den Jahr fer­tig wer­den. Unge­klärt ist aber noch der Bau einer drei Kilo­me­ter lan­gen Ver­bin­dung zwi­schen Schuld und Fuchs­ho­fen. Hier steht man noch am Beginn der Pla­nun­gen; Pro­ble­me gibt es vor allem beim not­wen­di­gen Grund­er­werb, da gro­ße Tei­le der vor­ge­se­he­nen Tras­se noch in Pri­vat­ei­gen­tum sind.