14. Mai 2005

Kreis-CDU will im Bereich der Wirtschaft aufholen — Neue Wege in der Wirtschaftsförderung gehen

Opti­mis­tisch sieht die CDU in Zukunft die wirt-schaf­t­­li­che Ent­wick­lung des Krei­ses. Hier­bei haben die CDU-Poli­­ti­ker natür­lich zur Kennt­nis genom­men, dass man in die­sem Bereich nach dem demo­gra­phi­schen Gut­ach­ten des Ber­­lin-Ins­ti­­tuts noch leicht unter dem Lan­des­durch­schnitt liegt. Kreis­vor­sit­zen­der Gui­do Ernst und Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Karl-Heinz Sund­hei­mer wei­sen aber dar­auf hin, dass man bes­ser als die Nach­bar­krei­se abschnei­det, die eben­falls von der Bonn-Ber­­lin-Ent­­schei­­dung betrof­fen sind.

Außer­dem sehen sich die Christ­de­mo­kra­ten durch Maß­nah­men wie das IGZ Sin­zig und den Inno­va­ti­ons­park Rhein­land für die Zukunft gut auf­ge­stellt. MdL Wal­ter Wirz, wirt­schafts­po­li­ti­scher Spre­cher der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on, erklärt, dass es nicht wei­ter­hel­fe, wenn man bei der FDP nur stän­dig schwarz malt. Es gel­te anzu­pa­cken und sich nicht der Mit­ar­beit zu ver­wei­gern. Jun­gen, inno­va­ti­ven Fir­men wer­de im IGZ Start­hil­fe gege­ben und inter­es­sier­ten Fir­men stel­le man in der Graf­schaft, im Broh­ltal und in Ade­nau den Raum, den sie benö­ti­gen wür­den. Die­ser Weg sol­le in mög­lichst allen Gebiets­kör­per­schaf­ten fort­ge­setzt werden.

Zusam­men mit Land­rat Dr. Jür­gen Pföh­ler weist Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Karl-Heinz Sund­hei­mer dar­auf hin, dass wich­ti­ge und den Fir­men die Arbeit erleich­tern­de Maß­nah­men umge­setzt wur­den. Als Bei­spie­le wer­den von ihnen das fir­men­freund­li­che Geneh­mi­gungs­ma­nage­ment der Kreis­ver­wal­tung, die Immo­bi­li­en­bör­se im Inter­net und ver­schie­de­ne För­der­pro­gram­me des Krei­ses genannt. Der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de erin­nert an Inter­view­äu­ße­run­gen von Unter­neh­mern aus dem Kreis, die unbü­ro­kra­ti­sche Hil­fen für wich­ti­ger als finan­zi­el­le Hil­fen bezeichneten.

Spit­zen­kan­di­dat Wil­helm-Josef Sebas­ti­an bedau­ert, dass die kreis­wei­te Wir­t­­schafts­­­för­­de­rungs-GmbH der finan­zi­el­len Mise­re der Gebiets­kör­per­schaf­ten zum Opfer fal­len muss­te. Die­se Mise­re hät­ten aber die Regie­run­gen in Ber­lin und Mainz zu ver­tre­ten, die den Kom­mu­nen jeden finan­zi­el­len Spiel­raum rau­ben wür­den. Ein auf­ge­scho­be­nes Pro­jekt sei aber noch kein auf­ge­ho­be­nes, meint der Bun­des­ab­ge­ord­ne­te. Ins­ge­samt möch­te die CDU in Zukunft wei­ter den Mit­tel­stand stär­ken z.B. durch die För­de­rung von Stand­ort­mar­ke­ting, eine mit­tel­stands­freund­li­che Ver­ga­be­pra­xis und die früh­zei­ti­ge Infor­ma­ti­on mit­tel­stän­di­scher Unter­neh­men zu kom­mu­na­len Pla­nun­gen, Pro­jek­ten und Maßnahmen.

Wirt­schafts­för­de­rung und Mar­ke­ting­maß­nah­men kön­nen nach Ansicht von Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­rer Micha­el Schnei­der aber nicht kirch­turms­be­zo­gen gese­hen wer­den. Des­halb wird sich die CDU mit einem Bei­tritt zur größ­ten Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sell­schaft im Rhein­land, der Stand­ort­mar­ke­ting Regi­on Köln/Bonn GmbH aus­spre­chen. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Karl-Heinz Sund­hei­mer weist dar­auf hin, dass im Kreis Ahr­wei­ler dane­ben aber auch
die enge Zusam­men­ar­beit mit den rhein­­land-Pfäl­­zi­­schen Nach­bar­krei­sen Mayen/Koblenz, Daun und Neu­wied inten­si­viert wer­den soll. Kon­kre­te Anknüp­fungs­mög­lich­kei­ten gibt es beim Vul­kan­park, dem Nür­burg­ring und ande­ren Pro­jek­ten. Nach Ansicht des Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den weist die Schrift der IHG zur Kom­mu­nal­wahl inter­es­san­te Wege auf und soll­te nicht wie bei der FDP auf den Aspekt der Auf­lö­sung kom­mu­na­ler Struk­tu­ren hin gese­hen wer­den. Die Auf­lö­sung der Bezirks­re­gie­run­gen sei hier kein bei­spiel­ge­ben­des Modell gewesen.