Einsatz mobiler Blaulichtanlagen würde helfen — CDU informierte sich über die Einsatzpraxis der Notärzte im Kreis
Über die Einsatzbedingungen der leitenden Notärzte im Kreis Ahrweiler informierten sich jetzt Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion. Fraktionschef Karl-Heinz Sundheimer, sein Vize Guido Ernst MdL sowie Christel Ripoll führten dazu ein Gespräch mit dem Sprecher der sechs leitenden Notärzte im Kreis, Dr. Peter Porz aus Brohl-Lützing.
Dieser informierte die Christdemokraten über Aufgaben und Arbeit der leitenden Notärzte bei größeren Unfällen sowie bei Großveranstaltungen. Ein großes Problem ist es sehr oft, schnell genug zum Einsatzort zu kommen. Der Einsatz der leitenden Notärzte erfolgt ehrenamtlich. Bislang ist es den leitenden Notärzten in ihren PKW nicht gestattet, Blaulicht zu benutzen. Darüber hinaus dürfen sie in Rheinland-Pfalz auch bisher keine mobilen Blaulichtanlagen einsetzen.
Zuständig für diese Frage sind die Länder. So ist in Bayern im letzten Jahr die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung entsprechend geändert worden. Helfer vor Ort und Notärzte dürfen dort bei ihren Einsätzen künftig Blaulicht und Martinshorn verwenden. Damit sollen die Helfer durch den Einsatz der Sonderwarneinrichtungen schneller zum Einsatzort kommen können. Auch die mobilen Dachaufsetzer, die Blaulicht und Martinshorn in einem Gerät vereinen, dürfen dortige Helfer vor Ort (‘First Responder’) und leitend Notärzte künftig mit einer Ausnahmeberechtigung verwenden. Dadurch können sie sich den teuren Einbau eines fest installierten Martinshorns, die Abnahme durch den TÜV und die Kosten für den Wiederausbau vor dem Kfz-Verkauf sparen. Wichtig ist, dass bei dieser gesetzlichen Regelung der Versicherungsschutz gewährleistet ist.
‘Je eher wir am Schadensort sind und unsere leitende Funktion beginnen, umso größer sind die Chancen die vor Ort tätigen Kollegen zu unterstützen sowie die der Schadensbegrenzung’, betonte auch Dr. Peter Porz die Notwendigkeit dieser Lösung für Rheinland-Pfalz. Dieser Aspekt sei gerade für den ländlichen Raum wichtig, da dort kein so engmaschiges Netz der örtlichen Rettungsdienste für den Transport der leitenden Notärzte wie in Großstädten existiert. Die Christdemokraten sagten zu, sich in diesem Sinne zu verwenden. Guido Ernst will die Frage als Landtagsabgeordneter in Mainz aufwerfen. Karl-Heinz Sundheimer sagte zu, Landrat Dr. Jürgen Pföhler zu bitten, sich ebenfalls bei der Landesregierung in dieser Frage zu verwenden.