6. Mai 2005

Kein postalischer Rückzug aus der Fläche’ — Wilhelm Josef Sebastian:

Die Deut­sche Post AG hat erklärt, im lau­fen­den Jahr wei­te­re rund 700 Par­t­­ner-Filia­­len (Agen­tu­ren) und rund 300 Post-Ser­­vice-Filia­­len zu schlie­ßen. Davon ist ins­be­son­de­re die Flä­che betrof­fen. Die umfas­sen­de flä­chen­de­cken­de Ver­sor­gung mit pos­ta­li­schen Infra­struk­tur­ein­rich­tun­gen muss jedoch nach unse­rer Auf­fas­sung nicht nur gewähr­leis­tet, son­dern im bis­he­ri­gen Umfang voll erhal­ten blei­ben,’ so der CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Wil­helm Josef Sebas­ti­an. Auch der länd­lich struk­tu­rier­te Wahl­kreis Ahr­­wei­­ler-May­en ist durch die Ankün­di­gun­gen erneu­ter Schlie­ßun­gen zur Jah­res­mit­te an eini­gen Stand­or­ten davon betrof­fen. Die Bun­des­re­gie­rung ist als größ­ter Anteils­eig­ner an der Deut­schen Post AG ver­ant­wort­lich, unver­züg­lich dafür Sor­ge zu tra­gen, dass sich die Deut­sche Post AG stär­ker ihrer Ver­ant­wor­tung für die pos­ta­li­sche Ver­sor­gung in der Flä­che bewusst wird, so Sebastian.

‘Die geplan­te wei­te­re Redu­zie­rung der Anzahl der sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen muss unter­blei­ben,’ betont der Christ­de­mo­krat. Eine ange­mes­se­ne und effi­zi­en­te Ver­sor­gung mit Post­dienst­leis­tun­gen sei für die deut­sche Wirt­schaft und die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in unse­rem Land von hoher Wich­tig­keit. Seit dem 31.12.1997 wur­de die Anzahl der sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen der Deut­schen Post AG von damals 15.331 auf am 31.12.2004 nur noch 13.019 Stand­or­te redu­ziert. Jetzt beab­sich­tigt die Deut­sche Post AG wei­te­re 1.000 Stand­or­te zu schließen. 

‘Dies haben wir jetzt in einem gemein­sa­men Gespräch mit vie­len Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen den Ver­ant­wort­li­chen der Deut­schen Post AG deut­lich gemacht,’ unter­streicht der CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te. ‘Die Bun­des­re­gie­rung als der größ­te Anteils­eig­ner an der Deut­schen Post AG lehnt es jedoch ab, dass sich die Deut­sche Post AG stär­ker ihrer Ver­ant­wor­tung für die pos­ta­li­sche Ver­sor­gung in der Flä­che bewusst wird.’ Im Wirt­schafts­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges hat die Uni­on einen ent­spre­chen­den Ent­schlie­ßungs­an­trag ein­ge­bracht, der jedoch am 16.02.2005 von SPD, den Grü­nen und der FDP abge­lehnt wur­de. Die­se bür­ger­feind­li­che Hal­tung von Rot/Grün haben wir in der bei­geleg­ten Pres­se­er­klä­rung deut­lich kri­ti­siert. Rot/Grün ver­wei­gert durch die Ableh­nung auch eine ein­deu­ti­ge Fest­le­gung auf das gesetz­lich fest­ge­leg­te Ende der Exklu­siv­li­zenz für die Brie­fe bis 100 Gramm zum 31.12.2007.