DFB-Chef Dr. Theo Zwanziger Ehrengast — Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbandes in Breisig
‘Wir werden 2006 Fußballweltmeister’, da war sich Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB) gestern beim Neujahrsempfang der Kreis- CDU im Bad Breisiger Rheinhotel ‘Vier Jahreszeiten’ völlig sicher. Die Weltmeisterschaft soll ein Ereignis für alle Bürger werden.
Obwohl Hotels und Sportstätten des Ahrkreises nicht als Standort für eine der Teilnehmermannschaften der Fußballweltmeisterschaft (WM) 2006 ausgesucht wurden, soll das erhoffte Geschäft nicht am Ahrkreis vorbeigehen, erläuterte der DFB-Präsident Theo Zwanziger vor den knapp 500 Gästen des Neujahrsempfanges. Nach Untersuchung von rund 800 Hotels quer durch die Republik habe der DFB als Gastgeber einen Katalog herausgegeben, in dem mögliche Quartiere für die Nationalmannschaften aufgeführt sind. Aus Platzgründen, Gründen der Sicherheit sowie der Zugänglichkeit fanden darin die Hotels der Kreisstadt keinen Platz. ‘Wir haben die Welt zu Gast’, so Zwanziger, und für die vielen Touristen, die Begleiter der Mannschaften, WM-Funktioner und Pressevertreter müssten ebenfalls ausreichend Quartiere in Stadionnähe zur Verfügung stehen. ‘Ich werde mich persönlich darum kümmern, dass diese Region nicht zu kurz kommt, sie hat es verdient’, so Zwanziger im Vorfeld des Neujahrsempfanges.
Eine große WM-Party könnte nach Zwanzigers Worten auch in den Städten des Ahrkreises steigen, obwohl Eintrittskarten für die Stadien knapp sind. ‘Wir können nicht die Welt nach Deutschland einladen, sie aber dann vor den Stadien stehen lassen’, so der DFB-Präsident. Trotzdem soll die Faszination WM alle ergreifen. Die Gesellschaft ‘Infront’, welche die Fernsehvermarktungsrechte hat, wird deshalb die Übertragungsrechte an Städte kostenlos abgeben, die in den Zentren auf Großleinwänden die Spiele übertragen. Feste und Partys drumherum könnten die aufzubringenden Kosten für die notwendige Technik spielend wieder einbringen. WM-Party im Großformat auf dem Marktplatz in Ahrweiler, auf dem Platz an der Linde in Bad Neuenahr oder dem Sinziger Kirchplatz, sie könnten die WM zu einem echten, friedlichen Volksfest machen und den Gästen aus aller Welt zeigen, dass das vereinte Deutschland ein freundliches, liebenswertes Land ist.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte CDU-Kreisvorsitzender Guido Ernst symbolisch mit seinen Gästen auf ein gutes, neues Jahr angestoßen und einen kurzen politischen Rundschlag gewagt. ‘Konzentrieren wir uns mehr auf den politischen Gegner und lassen wir das Gerangel um Personen’, so die Aufforderung an seine eigene Partei. Deutschland brauche eine starke CDU und mit einer starken Partei bliebe auch der Kreis Ahrweiler stark.
[I]Ehrungen für Ehrenamtlern aus Brohl-Lützing, Grafschaft und Remagen[/I]
Im Verlauf des Empfanges wurden mit Gabriele Ladzinski aus Remagen, Josef Schmidt aus Holzweiler sowie Ludwig Bröhl aus Brohl-Lützing drei Mitglieder besonders geehrt, die sich in vielen Jahren in den verschiedensten Ehrenämtern um die Gemeinschaft verdient gemacht haben.
Die Laudatio für Ludwig Bröhl hielt der CDU-Vorsitzende Michael Schäfer (Brohl-Lützing): Ludwig Bröhl ist am 2. November 1944 geboren und wohnt in Brohl-Lützing. Die Nachkriegszeit und der Aufbau der Bundesrepublik Deutschland prägten die Jugendlichen in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ludwig Bröhl, war und ist ein Fußballanhänger seiner Heimatmannschaft dem ‘VfL Brohl’, für die er viele Jahre aktiv mitwirkte. Heute gehört er der Alten-Herren Abteilung an. Der Familienvater engagierte sich in den Elternbeiräten des heimischen Kindergartens und der örtlichen Grundschule. Sein beruflicher Weg führte ihn zum Finanzamt. Das Herz dieses verdienten Ehrenamtler’s hängt aber auch am rheinischen Karneval und hier ist er von Köln bis Mainz bekannt. Dem Gemeinderat von Brohl-Lützing gehörte er 13 Jahre an und war in einigen Gemeindeausschüssen aktiver Mitstreiter. Im Vorstand der CDU-Brohl-Lützing war Ludwig Bröhl von 1993 bis 2000 mit dem Amt des Schatzmeisters betraut.
Die Laudatio für Josef Schmidt hielt der CDU-Vorsitzende Michael Schneider (Grafschaft): Josef Schmidt, geb. 13. März 1925, wohnhaft in Grafschaft-Holzweiler, erblindete bereits mit jungen Jahren im zweiten Weltkrieg und hat trotz dieses schweren Schicksalsschlages eine beeindruckende Lebensleistung vorzuweisen. Hervorzuheben ist dabei, dass sein Lebensmut, sich trotz der Behinderung vor allem auch für die Mitmenschen einzusetzen, beispielgebend ist. Im Jahr 1975 wagte er mit seiner Frau Heidi Schmidt den Schritt, eine damals völlig neuartige Konzeption umzusetzen und gründete in Holzweiler die ‘Panorama-Sauna’. Im Vorgriff auf eine Entwicklung, die man später erst als Freizeitgesellschaft bezeichnen sollte, schaffte er einen Erholungsbereich, der einzigartig in der näheren und weiteren Umgebung ist. Die Panorama-Sauna ist mit mittlerweile 80 Mitarbeitern größter Arbeitgeber der Gemeinde Grafschaft.
Die aktive Gestaltung seiner Heimat, besonders seines Heimatortes Holzweiler, lag Josef Schmidt immer sehr am Herzen. Daher gründete er mit Gleichgesinnten im Jahr 1968 den Verschönerungsverein ‘Oberes Swistbachtal’, dem er bis heute – also seit 37 Jahren — als 1. Vorsitzender leitet. In diesem Zeitraum wurden bis heute hohe Geldsummen in diverse Verschönerungs- und Pflegemaßnahmen in den Orten Holzweiler, Esch und Vettelhoven investiert. Weiterhin hat er sich in zahlreichen örtlichen und überörtlichen Vereinen als Mitglied, Gönner und Mäzen hervorgetan.
Bei der Entwicklung der Gemeindepartnerschaft von Grafschaft zum französischen Fauville-en-Caux war Josef Schmidt eine der Triebfedern und gehörte von 1984 bis 1994 dem Partnerschaftsvorstand an. Hier war er vor allem auch großzügiger Förderer der Kontakte durch finanzielle Zuwendungen. In diesem Rahmen erhielt er auch den französischen Krankenhausorden für die großzügige Ausstattung von Hospitälern und Altenheimen in der Partnergemeinde.
Kommunalpolitisch hat sich Josef Schmidt seit den siebziger Jahren engagiert, er ist CDU-Mitglied seit 1972. Er war während drei Wahlperioden Mitglied des Ortbeirates von Holzweiler, davon eine Wahlperiode stellvertretender Ortsvorsteher.
Josef Schmidt erhielt im Jahr 1994 die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz aus der Hand von Ministerpräsident Scharping.
[list][*][URL=https://www.cdu-aw.de/download/schmi_re.pdf]Der Text der Rede zu Josef Schmidt hier zum Download[/URL][/list] Die Laudatio für Gabriele Ladzinski kam vom CDU-Vorsitzenden Klaus-Jürgen After (Remagen):Gabriele Ladzinski, geboren am 25. Dezember 1945, ist wohnhaft in Remagen. Nach ihrer Rückkehr aus den USA war sie mehrere Jahre im Stadtteil Kripp wohnhaft und engagierte sich im dortigen CDU-Ortsverband. Dem Ortsbeirat von Kripp gehörte sie sechs Jahre an. Heute wohnt sie wieder in der Kernstadt, und ist die Vorsitzende der Frauen-Union von Remagen. Gabriele Ladzinski Anliegen ist es, dass die täglichen Sorgen und Nöte der Frauen und Mütter in den kommunalen Räten der Städte und Gemeinden stärker Gehör finden mögen. Dies war für sie der Grund, sich der CDU anzuschließen. Durch ihre Mitgliedschaft im Ortsbeirat von Remagen von 1995 bis heute ist sie auch hier wiederum über neun Jahre tätig. Dem Kreistag Ahrweiler gehörte sie von 2002 bis 2004 an.