30. April 2005

Weltfremde Ansichten — Lückenschluß der Autobahn 1

Wal­ter Wirz MdL: ‘Die hei­le Welt hat grün zu sein. Und die Auto­bahn 1 ist nicht grün. Also ist sie ver­werf­lich. So ein­fach machen es sich man­che Men­schen, wenn es um den Aus­bau der Infra­struk­tur in der Eifel geht. Aber so ein­fach ist es nicht. Hier geht es um eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Abwä­gung und nicht um Schwarz-Weiß-Sich­­ten, die gera­de heut­zu­ta­ge welt­fremd sind. Eine unbe­rühr­te Natur hat unzwei­fel­haft Vor­tei­le. Aber was, so fra­ge ich, bringt uns eine schö­ne Natur, wenn sich nie­mand dar­um küm­mert, wenn nie­mand mehr dort lebt, nir­gend­wo mehr Brot und Arbeit in die­ser unse­rer Eifel­re­gi­on zu fin­den ist. Es ist nun­mal eine Tat­sa­che, dass eine gute Vekehrs­in­fra­struk­tur auch Wirt­schafts­kraft anzieht. Und genau die­se Infra­struk­tur schafft der Lücken­schluß der Auto­bahn 1. 

Ande­re Bei­spie­le bele­gen ein­wand­frei: Im Bereich der Auto­bahn sie­deln sich Fir­men an, wer­den Arbeits­plät­ze geschaf­fen — genau jene woh­nungs­na­hen Arbeits­plät­ze, die in unse­rer Regi­on so feh­len. Die­se Sicht der Din­ge hat nichts mit Beton­po­li­tik zu tun, wie es man­che Kri­ti­ker glau­ben machen wol­len. Es gibt genü­gend Vor­schrif­ten, die einen Aus­gleich für Ein­grif­fe in die Natur vor­se­hen. Das alles soll auch beach­tet wer­den. Aber genau­so dür­fen wir nicht ver­ges­sen, dass es hier um Men­schen geht, um deren Arbeit, deren Wohn­ort, deren Zukunft. Und genau des­halb brau­chen wir die Auto­bahn 1 — je frü­her, umso besser.’